Wie lässt sich Neurodermitis behandeln?

Bei Neurodermitis handelt es sich um eine chronische Hautkrankheit, die zwar als nicht heilbar, aber sehr wohl als behandelbar gilt und die Menschen jeden Alters betreffen kann. Beispielsweise ist der kleine Leo bereits im zarten Alter von vier Monaten an Neurodermitis erkrankt, was die ganze Familie vor schwerwiegende Probleme gestellt hat. Nachdem eine Therapie nach der klassischen Schulmedizin gescheitert war, konnte dem Kind jedoch mit einer Therapie nach der Traditionellen Chinesischen Medizin geholfen werden.

Mutter Tanja schildert die Fallgeschichte: „Bis zum vierten Monat war Leo ein ganz normales Baby“, doch dann habe sie an einem Bein eine trockene Stelle auf der Haut entdeckt, welche in etwa die Größe einer Ein-Euro-Münze hatte. Die rissigen und trockenen Stellen auf der Haut breiteten sich weiter aus, sodass Leo begann, sich zu kratzen. „Der Kinderarzt tippte gleich auf Neurodermitis. Da ich noch stillte, riet er mir, keinen Weizen sowie kein Milch- und Hühnereiweiß zu essen“, so die Mutter. Und weiter: „Ich musste meine Ernährung total umstellen. Da fast überall Weizen drin ist, war das für mich erst mal sehr hart.“

Zunächst wurde eine homöopathische Behandlung versucht, um dem Kind zu helfen, was jedoch erfolglos blieb. Im Gegenteil verschlechterte sich der Zustand des Babys zunehmend. Irgendwann hatte Leo sogar am ganzen Körper trockene, rissige und blutige Haut und litt zudem unter Juckreiz und Schmerzen. Besonders schlimm war es nachts, sodass an Schlaf kaum noch zu denken war.

Auch das Wesen veränderte sich

Zwei Monate, nachdem die Krankheit ausgebrochen war, stellte die Mutter auch fest, dass sich das Wesen des Kindes verändert hatte. Leo war nun sehr traurig, weinte oft und wollte sich permanent kratzen, gelacht hat er hingegen überhaupt nicht mehr. Damit er sich nicht blutig scheuern konnte, zog ihm die Mutter sogar Socken über die Hände. Sie erinnert sich: „Wenn ich nachts nicht auf ihn aufpasste, befreite sich Leo mit den Füßen aus dem Schlafanzug und kratzte sich mit den Zehen die Beine auf. Das Bett war dann voller Blut.“

Auch auf die drei Brüder wirkte sich Leos Erkrankung aus. Denn sie konnten nicht einmal mehr mit ihrem kleinen Bruder spielen, weil dieser von der Krankheit völlig geschwächt war. Beispielsweise war es für Leo unmöglich, zu krabbeln, sitzen konnte er nur mit Hilfe von Stützpolstern.

Der erste Heilungsversuch

Die Krankheit hatte auf das Kleinkind aber noch andere Auswirkungen: So nahm Leo nicht an Gewicht zu und wuchs auch nicht. Der Kinderarzt überwies das Kind deshalb im Alter von elf Monaten an die Uniklinik in Würzburg, wo er mit Antibiotika und Kortison behandelt wurde. Scheinbar mit Erfolg. Denn: „Nach zwei Wochen Aufenthalt sah Leo endlich wieder aus wie ein normales Kind. Für uns alle, aber vor allem für den Kleinen war das eine wichtige Verschnaufpause. Doch wir wussten: Heilen kann das Kortison Leos Neurodermitis nicht, sondern nur die schrecklichen Symptome lindern. Und ständig Kortison auf seine Haut schmieren wollte ich auch nicht, so die Mutter, weshalb nach einer alternativen Heilmethode gesucht wurde.

TCM als zweiter Versuch

Schließlich versuchte die Familie ihr Glück bei Christian Schmincke, seines Zeichens Chefarzt der Klinik am Steigerwald, der Traditionelle Chinesische Medizin praktiziert. Er erläutert: „In der chinesischen Medizin werden Körper und Seele ganzheitlich betrachtet. Nicht das betroffene Organ steht im Mittelpunkt der Krankheitsdiagnose, sondern wir versuchen zu ergründen, welche körperlichen und seelischen Prozesse zu einer Erkrankung führen. Ausführliche Gespräche mit der Mutter und spezielle TCM-Untersuchungen wie die Puls- und Zungendiagnose halfen, Leos krankhafte Prozesse zu erkennen.“

Die Untersuchungen waren allerdings alles andere als einfach, weil Leo im Lauf der Erkrankung immer schüchterner geworden war. Sobald die Diagnose abgeschlossen war, verordnete der Mediziner Abkochungen aus verschiedenen chinesischen Kräutern. Der Grund: Dadurch sollten Entzündungsprodukte aus dem Körper geleitet werden.

Dazu erläutert Schmincke: „Neurodermitis stellt aus chinesischer Sicht meist einen Entgiftungsversuch dar. Bei Entzündungen der Atmungsorgane, allergisch oder infektbedingt, die nicht mit ausreichend klassischen Krankheitszeichen wie vermehrter Schleimabsonderung einher gehen, fallen reichlich Entzündungsprodukte an, die in Blut und Lymphe übertreten. Im Entgiftungsversuch des Körpers werden sie aus dem Blut in die Haut transportiert. Dort sind jedoch die Ausscheidungsmöglichkeiten, im Gegensatz zu den Schleimhäuten, sehr beschränkt. Es kommt zu einem Stau von ausleitungspflichtigen Stoffen, der wiederum zur Hautentzündung führt. Die Absicht des Körpers, Gifte auszuscheiden, wir auch dadurch deutlich, dass der Juckreiz nachlässt, sobald durch Kratzen Blut und Lymphe ausgeschieden wurden.“

Deshalb bekam Leo in der Klinik täglich Kräuter-Arzneien, die individuell auf ihn abgestimmt waren. „Wir beobachten genau, wie der Körper des Patienten auf die Arzneien reagiert. Darauf aufbauend passen wir die Rezeptur während des Therapieverlaufs kontinuierlich an“, erläutert Schmincke die Behandlung. Und bereits nach vier Wochen habe Leo positiv reagiert, sodass die Einreibungen mit Kortison reduziert werden konnten.

Wie reagieren Kinder auf Chinesische Medizin?

Wie Schmincke sagt, würde der menschliche Organismus bereits in der Kindheit lernen, wie er mit krankmachenden Einflüssen umzugehen hat, weshalb Kinder Infekte komplett durchleben sollten. Denn: „Häufig werden bereits in der frühen Kindheit die Weichen gestellt, die später zu schweren Krankheiten führen können.“

Davon war auch Leo betroffen, weil sein Immunsystem nicht richtig gearbeitet hatte. Der Entzündungsdruck wurde also umgeleitet, was durch die chinesischen Arzneien umgekehrt werden konnte. In der Folge hatte sein Organismus nämlich nach einem neuen Weg gesucht, um den Körper zu entgiften.

Januar 2019


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