Qigong

Beim Qigong handelt es sich nach dem westlichen Verständnis nicht um eine Therapie im eigentlichen Sinn, sondern um eine Vielzahl von Übungen, mit denen der Fluss der Lebensenergie im Körper gesteuert und positiv beeinflusst werden soll. Die Übungen bestehen dabei nicht nur aus den Bewegungen mit dem eigenen Körper, sondern auch aus bestimmten Atemtechniken sowie aus Vorstellungsbildern, die sich im Geiste des Patienten verankern sollen.

Alle Übungen im Qigong sind der Natur entlehnt.

Alle Übungen und Vorstellungsbilder im Qigong sind der Natur entlehnt. Sie werden daher nicht einfach manuell beschrieben, sondern immer nach einem natürlichen Phänomen benannt. Wenn also im Qigong vom „Stehen wie ein Baum“ die Rede ist, so soll sich der Teilnehmer dabei vorstellen, dass seine Füße in der Erde verwurzelt sind und er fest und gerade auf dem Boden steht. Grundsätzlich besteht jede Übung im Qigong aus einer Vorstellung, die an die Natur angelehnt ist, und nach der der Übende seine Bewegung ausführt. Hinzu kommt noch das richtige Atmen, um die Übung komplett zu machen.

Für Anfänger ist es in der Regel gar nicht so leicht, alle geforderten Elemente in einer Übung zu vereinen, so dass diese perfekt ausgeführt wird. Erst nach einiger Übungszeit werden die Bewegungen fließender und der Atem passt sich diesen an. Hauptziel des Qigong ist, Körper, Geist und Seele in ein perfektes Gleichgewicht zu bringen. Körperliche Verspannungen und Blockaden können dabei aufgelöst werden, so dass eine innere Harmonie entsteht.

Die einzelnen Übungen des Qigong entstammen ursprünglichen den verschiedenen Klöstern in China. Es handelt sich dabei um einen Teil der dort gelehrten Kampfkünste, mit denen der Körper nach dem anstrengenden Kampftraining wieder ins Gleichgewicht gebracht werden sollte. Nach und nach erkannte man, dass auch andere körperliche Beeinträchtigungen mit Hilfe dieser Übungen wirkungsvoll behandelt werden können. Qigong hilft beim Aufbau von Muskeln und fördert die Beweglichkeit von Gelenken, Bändern und Sehnen. Es fördert den Stressabbau und hilft bei stressbedingten Erkrankungen wie z. B. Bluthochdruck oder Migräne.

Qigong lernen

Inzwischen wird Qigong auch in unserer westlichen Welt in unzähligen Kursen und Schulen gelehrt. Darüber hinaus existieren zahlreiche Bücher und Kurse, mit denen sich der Interessierte die Übungen selbst beibringen können soll. Experten raten von Letzterem strikt ab, da die Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen beim Qigong explizit davon abhängen, wie genau beziehungsweise wie gut die einzelnen Übungen ausgeführt werden. Wer sich diese von einem gut geschulten Trainer beibringen lässt, kann praktisch nichts falsch machen. Im Gegensatz dazu kann es beim Selbststudium durchaus zu negativen Auswirkungen kommen, wenn z. B. Übungen falsch beziehungsweise mit einer falschen Intensität ausgeführt werden.


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